Peter Lochmann hilft: „Schwimmen ist wichtig“
Bad Münder (jhr). Mit den Temperaturen steigt auch das Interesse am Freibadbesuch. Wichtige Voraussetzung für den ungetrübten Spaß im kühlen Nass ist aber, ein sicherer Schwimmer zu sein. Doch das ist längst nicht jeder. Das sagt auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und beruft sich auf eine Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid. Demnach können 33,9 Prozent der Kinder und Jugendlichen gar nicht oder nur schlecht schwimmen. Peter Lochmann, Schwimmmeister im Rohmelbad, vermutet auch, dass es einen Zusammenhang zwischen der finanziellen Situation der Eltern und der Schwimmfähigkeit ihrer Kinder gibt. Und weil er diesen Umstand nicht einfach akzeptieren will, bietet er jetzt im Rohmelbad einen Gratis-Schwimmkurs für junge Kunden der münderschen Tafel an. Gleich neun Kinder erschienen jetzt zur ersten Einheit. „Wir haben die Idee eines Schwimmkurses am Ausgabetag vorgestellt und um Anmeldungen gebeten“, erläutert Dieter Hainer, Leiter des Tafel-Teams. Das Interesse sei durchaus vorhanden gewesen, berichtet er – und Lochmann konnte mit den Vorbereitungen beginnen. Uwe Hünefeld, bei der Stadtverwaltung Ansprechpartner für das Rohmelbad, fand die Idee des Mitarbeiters gut und unterstützte sie. Drei Wochen lang bittet Lochmann nun junge Nichtschwimmer erst zu einigen Übungen auf dem Trockenen, dann geht es ins Wasser. 15 Einheiten sind angesetzt. „Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren sollen es in zehn oder elf Stunden lernen. Ältere Kinder brauchen wie Erwachsene schon etwas länger. Sie gehen das Ganze nicht mehr so unverzagt an“, sagt Lochmann. Für Kinder unter vier Jahren empfehle sich, das Schwimmen in zwei Kursen so lernen. In den ersten Stunden nimmt er den Kindern die Scheu vorm Wasser und vermittelt Vertrauen, dann schließen erste Schwimmübungen an.