Vor allem der ideelle Wert zählt

Bad Münder. „Da wird eine Haltung deutlich, die zeigt, dass Sie aktiv bereit sind, Verantwortung für den Nächsten zu übernehmen“, lobte Bürgermeister Hartmut Büttner die zur Überreichung der Ehrenamtskarte ins Sitzungszimmer im Steinhof gekommenen Gäste. Neben drei Mitgliedern der Münderschen Tafel wurden erstmals auch die in Uniform erschienenen Helferinnen und Helfer der DRK-Bereitschaft Bad Münder ausgezeichnet. Seit 2007 wird die jeweils drei Jahre lang gültige Ehrenamtskarte des Landes an Bürger verliehen, die sich durch ihre freiwillige Arbeit in ganz unterschiedlichen Bereichen ausgezeichnet haben. Voraussetzungen für den Erhalt der landesweit gültigen Karte: Mindestens seit drei Jahren müssen jeweils 250 Stunden pro Jahr einer gemeinwohlorientierten Tätigkeit ausgeübt werden. Ein Ehrenamt, so Büttner, könne dabei staatliche Pflichtaufgaben zwar nur ergänzen, doch komme ihm mit den wachsenden Aufgaben einer Zivilgesellschaft eine stetig wachsende Bedeutung zu. „Dass diesmal insbesondere viele junge Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet werden, freut mich besonders“, so Büttner. Bürger wie etwa die 23-jährige Rettungsassistentin Annika Reichelt oder Christopher, Frauke und Philipp Sokol, die zusammen mit dem schon seit 47 Jahren im DRK Dienst tuenden, 60-jährigen Programmierer Dietmar Rabe ihren Beitrag für die Allgemeinheit leisten. „Die in Bad Münder ist eine der besten Bereitschaften im Kreis. Für uns ist es vor allem der ideelle Wert, der zählt“, stellte DRK-Kreisbereitschaftsleiter Peter Schmalkuche stolz fest. Die Vergünstigungen, die für Münderaner Ehrenamtliche mit der Karte verbunden sind, sind – leider– kaum der Rede wert. „Noch ziemlich ausbaufähig“, kommentierte auch Büttner die derzeit immer noch sehr geringe Zahl von Rabatten für Karteninhaber in der Kur-stadt. „Egal, das Ehrenamt ist trotzdem Gold wert,“ sagte der Chef der Münderaner Tafel, Dieter Hainer. Mit dem Tafel-Trio Christine Mundt, Frank Weddecke und dem ehemaligen Leiter der Hamelner Orientierungsstufe Nord, Dietmar Grams, war auch die Tafel bei der Verleihung der Ehrenamtskarte wieder vertreten. Tafel und DRK-Bereitschaft arbeiten auch sonst in Sachen Dienst am Bürger eng zusammen, stellte DRK-Bereitschaftsleiter Matthias Wenzel klar: „Wir sind eben eine eingespielte, starke Verbindung, nicht nur wegen der DRK-Lebensmittelspenden nach dem Elbe-Hochwasser oder unserem gemeinsamen Weihnachtsessen.“hzs